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Die Sprache Glosa
December 13, 2004
Glosa ist eine Welthilfssprache, die von Lancelot Hogben (als Interglossa, GB, 1943), Ronald Clark und Wendy Ashby (GB, 1972-1992) entwickelt wurde. Eine Welthilfssprache (international auxiliary language, kurz auxlang) ist eine künstliche Sprache, die der Kommunikation unter Sprechern verschiedener Sprachgemeinschaften dienen und so die Nationalsprachen ergänzen soll.
Es gibt hunderte von Entwürfen einer Welthilfssprache. Glosa ist der
fortgeschrittenste des Sprachtyps, den Linguisten isolierend nennen.
Das heißt, in Glosa gibt es keine Flexionen. Wörter bleiben stets
unverändert in ihrer Ursprungsform, egal welche Funktion sie gerade im
Satz haben. Eine Grammatik im herkömmlichen Sinne fehlt. Dennoch ist
Glosa eine vollwertige Sprache. Grammatische Funktionen werden von ein
paar Operator-Wörtern und der Syntax (Satzbau) übernommen. Dieser Ansatz
beschert Glosa Verwandte rund um den Globus: ostasiatische Sprachen wie
Chinesisch, kreolische Sprachen aus Afrika, Pidginsprachen und mit
Einschränkungen die bedeutendste natürliche Sprache überhaupt -
Englisch.
(Ich persönlich halte diesen Weg nicht nur für interessant, sondern für
eine Welthilfssprache für den besten.)
Ein Glosawort repräsentiert eine Idee, aber keine Wortart: dasselbe Wort kann als Verb, Substantiv, Adjektiv oder Präposition fungieren, so weit es sinnvoll ist. Die Wörter stammen aus dem Lateinischen und Griechischen. Damit sind sie vielen Menschen über die romanischen Sprachen oder über Fremdwörter bekannt. Ein begrenzter Wortschatz (Glosa 1000 oder Centra Glosa), schnell zu lernen für Anfänger, soll für Alltagssituationen ausreichen. Für höhere Ansprüche (Wissenschaft, Kunst, Dichtung) steht eine Erweiterterung (Glosa 6000 oder Mega Glosa) zur Verfügung.
Die Aussprache ist einfach und regelmäßig;. Sie orientiert sich an der italienischen und ähnelt der deutschen. Geschrieben wird mit dem lateinischen Alphabet ohne Sonderzeichen, Vokal- oder Konsonantenverdoppelungen.
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